Watson Lake – Robert Campbell Highway – Carmacks – North Klondike Highway – Dempster Highway – Arctic Circle – Inuvik – Dempster Highway – Dawson City – Top of the world Highway
21.06.2014
Yukon
das Land der Abenteurer und Goldgräber
Kurz vor Watson Lake erreichen wir den Yukon
In Watson Lake ist die
ganze Strasse mit Flaggen geschmückt
darunter auch die Schweizer Flagge
ansonsten fällt uns dieser Wegweiser als Hauszufahrt auf
Watson Lake ist berühmt für seinen Schilderwald
Während dem Bau des Alaska Highways
hat ein heimwehgeplagter Soldat aus Illinos
eine Ortstafel seiner Heimatgemeinde an einen Pfosten genagelt
und seitdem tun ihm das ganz viel Reisende gleich
Letzten Herbst wurden über 78'000 Schilder gezählt
Wir verlassen Watson Lake auf dem
Robert Campbell Highway
welcher nach einigen km auf Schotter verläuft
Uns fällt auf, dass auf Baustellen viel
Frauen arbeiten
sie fahren die schweren Baumaschinen
Lastwagen oder regeln den Verkehr
Durch ein breites Tal
entlang der Pelly - und Logan Mountains
führt die Route durch Wälder
entlang Flüssen und Seen
in die Wildnis und Einsamkeit
Auf 100 km haben wir ein einziges Fahrzeug gesehen
Die meisten dieser Strassen wurden als Zugang zu Minen gebaut
Farbtupfer am Strassenrand
Stachelschwein
Schöner Übernachtungsplatz am Finlayson Lake auf ca. 1'000 M.ü.M.
Trotzdem dass es bewölkt ist, ist es um
fast Mitternacht noch hell
die Tage werden länger und länger je weiter nördlich wir kommen
Viele Seen sind übervoll
das sogar Strassen unter Wasser stehen
da nehmen wir lieber einen anderen Weg
Unser Weg führt uns am Yukon River
entlang
ein breiter Fluss wo früher Schaufelraddampfer
den Gold- und Silbertransport tätigten
Wir beenden den Robert Campbell Highway und
kommen nach Carmacks
wo wir direkt am Yukon River übernachten
Weiter geht’s auf dem North Klondike Highway
wo wir eine Weile dem Yukon River folgen
Bei den Five Finger Rapids (Fünf Finger
Stromschnellen)
legen wir einen Halt ein
diese Stromschnellen wurden früher
manch einem Goldgräber zum Verhängnis
so dass er sein ganzes Hab und Gut verlor
Über eine lange Treppe gelangen wir zu
einer Aussichtsplattform
nahe bei den Stromschnellen (sehen von hier gar nicht so wild aus)
auf Schautafeln wird aufgezeigt wie die grossen Schaufelraddampfer
an einer einzigen Stelle
durch die Stromschnellen den Yukon River befahren konnten
Wir überqueren noch zwei weitere so
mächtige Flüsse
den Pelly – und den Stewart River
beide fliesen in den Yukon River
Ein Kojote begleitet uns am
Strassenrand
Nun steht ein ganz spezielles Abenteuer auf
unserem Programm
der Dempster Highway
welcher uns über den Polarkreis
ins Land der Eskimos und der Mitternachtssonne führt
Eine Schotterstrasse und Sackgasse von 734
km
(eine Strecke)
Nach einer Stunde Fahrt sieht unser Camper schon so verschmutzt aus
Kurz nach dem Einbiegen in den Dempster
Highway
sehen wir einen Schwarzbären, dieses Schneehuhn und Schneeschuhhasen
Wir verlassen den Wald und kommen in die
Berge und Tundra
eine sensationell schöne Gegend
einzig auf die Regenschauer könnten wir verzichten
Wir überqueren den höchsten Punkt des
Dempster Highways
den North Fork Pass mit 1'289 M.ü.M.
Kurz nach dem Pass finden wir einen schönen
(und wie sich später herausstellt, einen sehr interessanten)
Platz für die Nacht
Fensterblick von unserem
Übernachtungsplatz
ganz allein – weit ab aller Zivilisation
dafür bekommen wir regen
Tierbesuch
mehrere Karibu's (Rentiere)
eine Eule fliegt vorbei
Ein Fuchs auf Hühnerjagd
und kaum ist der erste verschwunden
taucht schon der nächste auf
Weiter führt die Strasse durch die
Tundra
vorbei an Berghängen um dann wieder in Wald überzugehen
Unterwegs sehen wir eine Elchkuh beim
Grasen im Wasser
und als sie rauskommt wartet am Ufer ihr Junges
Wir sitzen so gemütlich beim
Mittagessen
da fährt ein Auto mit einem Plattfuss daher
sie müssen noch 150 km fahren bis zum Hotel
und dazwischen gibt es nichts ausser Natur pur
Neues Auto – keine Ahnung wo
und ob überhaupt ein Reserverad vorhanden
die Suche beginnt (mit Anleitungsheft)
Es stehen schon 8 – 10 Personen um das
Auto
alle umschwärmt von den vielen Mücken
Bert demontiert das Rad – sucht das
Loch
und fängt mit der Reparatur an
als das Rad wieder fahrbereit ist
ist in der Zwischenzeit auch das Reserverad gefunden
Bert montiert das geflickte Rad
die Versammlung löst sich auf
und wir versprechen das wir hinter ihnen her fahren
(ist ja sowieso unser Weg)
Als wir am Hotel vorbeifahren sehen wir ihr
Auto
also hat das Rad (vor allem die Reparatur) gehalten
Nach dem Wald kommen wir wieder in die
Tundra
eine wunderschöne Landschaft
28. Juni 2014
Wir erreichen den Arctic Circle (Polarkreis)
Breitengrad: Nord 66°33'
Hier geht am längsten Tag des Jahres
(meistens der 21. Juni)
die Sonne für einen Tag nicht unter
Oft sehen wir weit vorne den Strassenverlauf
Wir überschreiten am nordwestlichsten
Zipfel
noch einmal die Grenze zu den Northwest Territories
und gleichzeitig die Zeitzone
Mal sind wir oben auf dem Kamm
mal unten im Tal
um dann wieder in den Wald zu gelangen
Am Peel River führt uns eine Fähre über den
Fluss
wir sind die einzigen Passagiere
Kurze Zeit später erreichen wir den
Mackenzie River
auch diese Fähre haben wir für uns allein
Wieder einmal können wir die beiden Fähren
kostenlos nutzen
das ist sehr grosszügig
Mehrmals fahren wir an einem Graderer
vorbei
diese Maschine ebnet den Boden mit einer Art Schneepflug
so finden wir auf der gesamten Strecke eine sehr gut befahrbare Strasse vor
Dann fahren wir genau in diese
Gewitterfront
aber wir haben ja Glück und sitzen im Trockenen
nicht wie dieser einsame Radfahrer
Nach dem Gewitter geniessen wir das erste
Mal die Mitternachtssonne
aber leider nur von innen
denn draussen wird man von den Mücken gefressen
Sonnenstand um Mitternacht
und um 2 Uhr in der Nacht
so und nun gehen wir trotz Sonnenschein schlafen
Die letzten etwa 200 km verlaufen wieder
durch Wald
und fast auf Meereshöhe
Am Ausblick auf den Campbell Lake
Wir erreichen Inuvik – das Land der Eskimos
und gleichzeitig das Ende des Dempster Highways
Auf dieser Strecke ist ganz klar der Weg das Ziel
Im Visitorcenter bekommen wir
nun schon unsere 2. Reise - Urkunde
Diese bestätigt, dass wir den Dempster
Highway gefahren sind
und uns oberhalb des Polarkreises befinden
Inuvik liegt am Mackenzie River
welcher 97 km weiter oben in die Beaufort Sea fliesst
Es hat ca. 3'500 Einwohner
ab hier gibt es im Sommer mit dem Fahrzeug kein weiterkommen
leider erst ab 2018 führt die Strasse dann noch 137 km weiter
bis nach Tuktoyaktuk direkt am Arktischen Ozean
In Inuvik geht Mitte Juni die Sonne
auf
und erst Mitte August wieder unter
(56 Tage mit 24 Stunden Tageslicht)
und im Winter 30 Tage ohne Sonnenlicht
Die Iglu Kirche von Inuvik
Da der Dempster Highway eine Sackgasse ist
nehmen wir die 736 km Schotter wieder unter die Räder
Kurz nachdem wir Inuvik verlassen
haben
steht dieses Rentier mitten auf der Strasse
Am Wegesrand finden wir ein
Rentiergeweih
es bleibt aber wo es ist…
Endgültig verlassen wir nun die Northwest Territories
und kommen wieder in den Yukon
Golden Eagle
(Steinadler)
Sensationelle Abendstimmung mit Regenbogen
An zwei Stellen auf dieser Route
ist die Strasse gleichzeitig das Flugfeld
und wirklich starten gerade zwei Flugzeuge
Kleiner Schmutzfink
so beenden wir den Dempster Highway
es waren wunderschöne Tage und wir sind fast ein bisschen traurig
sind wir schon wieder zurück
Obwohl, der letzte Tag hat es in sich
an der letzten Tankstelle rechnen wir aus
wie viel wir brauchen bis ans Ende
da der Dieselpreis fast um 50 cent pro Liter teurer ist
aber dann, 130 km vor dem Ziel springt die Anzeige schon auf Reserve
nun geht das grosse Zittern los
ist nicht so toll ohne Diesel mitten in der Wildnis zu stehen
keine Häuser, fast kein Verkehr, kein Handyempfang, keine Notrufsäule
Glücklicherweise reicht es
aber wir können die Welt nicht mehr verstehen
es hat immer noch 12 Liter drin
hätte also noch fast 100 km weiter gereicht
Dawson City
die Stadt der Goldgräber – der Saloons und der Can-Can Girls
Das schauen wir uns zuerst aus der
Vogelperspektive an
wir fahren auf den Midnight Dome
und stehen 600 Meter über Dawson City
Sehen hinunter auf die Stadt am Yukon
River
ein grosser Teil der Umgebung ist umgegraben
noch heute wird hier nach Gold geschürft
Wir geniessen die Sonne
vor allem, dass es keine Mücken hat
und bleiben für die Nacht gleich hier
Dann ist Stadtbesichtigung angesagt
(Stadt ist relativ – es hat ca. 2'000 Einwohner
zu Goldrauschzeiten mehr als 30'000)
Die Strassen sind geschottert
und wir schlendern auf Holzplanken durch die Stadt
viele schön restaurierte Häuser im "Westernstiel" säumen den Weg
Hier treffen wir auf Denise und Marcel aus
St. Gallen
(www.bussli-on-tour.jimdo.com)
sie sind für 1.5 Jahre in Nordamerika unterwegs
bis jetzt hatten wir nur Emailkontakt
wir plaudern eine Weile bevor sich unsere Wege wieder trennen
Wir verlassen Dawson City
wieder einmal auf einer kostenlosen Fähre
über den Yukon River
und fahren auf Schotter
den Top of the world Highway
Die Strasse führt die meiste Zeit auf einem
Hügelkamm entlang
so dass wir über schier endlose Waldlandschaft
bis zu den weit entfernten Bergketten sehen
und immer wieder taucht ganz weit vorne der Strassenverlauf auf
Wieder einmal quert ein Stachelschwein unseren Weg
Total in der Einsamkeit fahren wir an den
Grenzposten
Poker Creek
dieser ist nur während der Sommerzeit geöffnet
da im Winter die Strasse gesperrt ist
Als erstes fahren wir durch den
Scanner
danach die Befragung der Zollbeamtin
"Wie lange wollt ihr in Alaska bleiben?"
1 – 2 Monate
Eine Frage welche wir nicht verstanden haben – also nächste Frage
"Haben sie Waffen und Feuerholz dabei?"
Nein
"Ihr habt ja noch eine Bewilligung bis Mitte September"
rechnet aus – ah das reicht
Wir bekommen die Pässe ohne Stempel und
neuer Aufenthaltsbewilligung zurück
und wir sind drin
in Alaska / USA
Wieder einmal ist der Grenzübertritt problemlos verlaufen
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