Do. 26.07.12 (296 km)

Wetter: ganzer Tag nebelverhangen und Nieselregen

Mit einer Stunde Verspätung legt die Norönna in Seydisfjördur an. Und wieder sind wir in eine neue Zeitzone gefahren und die Uhren werden wieder um eine Stunde zurückgestellt. Das heisst wir sind nun immer 2 Stunden hinter der CH-Zeit zurück. Beim Zoll kommen wir durch ohne etwas vorzuweisen, dabei haben wir uns schon Sorgen gemacht das die uns vielleicht gar nicht rein lassen. Wir haben unterwegs gelesen dass für Island der Pass für die Einreise gebraucht wird, aber unsere Pässe liegen zu Hause, also Glück gehabt. Wir parken kurz nach dem Zoll und warten noch auf Marianne und Wolfgang, welche doch glatt noch angehalten wurden, aber auch sie konnten dann problemlos passieren. Zu unserer Überraschung fährt noch ein anderes Fahrzeug von der Firma Exploryx von der Fähre, sozusagen ein grosser Bruder von unserem Fahrzeug. Wir betrachten noch eine Weile die verschiedenen Fahrzeuge welche da von Bord kommen und machen uns dann auf den Weg den Pass hoch, aber leider ist nicht viel zu sehen, da der Nebel so tief hängt. Auf dem Pass machen wir noch einen Kaffeehalt und verabschieden uns dann von Marianne und Wolfgang und fahren runter nach Egilsstadir zum Einkaufen. Nun geht das grosse Abenteuer richtig los. Wir starten Richtung Eidar und kommen schon das erste Mal auf eine Schotterpiste, fahren über Borg nach Bakkagerdi und weiter bis Borgarfjördur. Hier befindet sich ein kleiner Hafen und dahinter ein Vogelfelsen, wo wir ganz viele Papageientaucher aus nächster Nähe betrachten können. Das sind ganz putzige, tollpatschige Vögel, welche aussehen wie kleine Pinguine mit grossem Schnabel. Danach fahren wir zurück bis Móberg, fahren über den Staudamm Lagarfljót und runter auf die Ringstrasse, vorbei an Hvanná und Skjöldólfsstadir bis zum Abzweiger der 901. Durch wüstenähnliche Landschaft fahren wir an Mödrudalur vorbei, wo wir den Exploryx Rumtreiber wieder sehen, dann auf die 1 und zurück bis zum Abzweiger nach Vopnafjördur. Hier übernachten wir auf dem Campingplatz.

Fr. 27.07.12 (171 km)

Wetter: ganzer Tag sonnig, kalter Wind

Heute suchen wir zuerst eine Tankstelle auf, Auto waschen ist angesagt. Auf Island hat es bei fast allen Tankstellen Anlagen um das Fahrzeug zu waschen und das gratis. Dann geht’s nach Bakkafjördur und weiter nach Bjarg. Von hier machen wir eine Wanderung zum Leuchtturm, danach fahren wir weiter nach Pórshöfn, fahren nach Heidarnes und noch ein Stück weiter der Küste entlang. Aber das ist eine arge Waschbrettpiste, darum kehren wir nach einiger Zeit um und fahren zurück nach Pórshöfn. Wir fahren nach Raufarhöfn und quartieren uns auf dem Campingplatz für die Nacht ein. Machen einen Spaziergang zum Leuchtturm und auf dem Rückweg beim Hafen treffen wir unseren Campingnachbarn mit seinem Sohn beim Fischen. Sie haben grosses Anglerglück und fragen uns gleich ob wir zum Abendessen auch Fisch mögen. Und als ob wir nicht schon genug verwöhnt werden, nein wir bekommen den Fisch sogar gegrillt geliefert.

Sa. 28.07.12 (196 km)

Wetter: ganzer Tag sonnig und warm

Von Raufarhöfn fahren wir nach Núpskatla und weiter nach Kópasker. Nach der Autowäsche machen wir einen kleinen Spaziergang. Danach fahren wir nach Ásbyrgi, nach der Besichtigung der cliffs fahren wir zum Hafragilsfoss, Besichtigung und Weiterfahrt zum Dettifoss, wieder Besichtigung. Die Wassermassen donnern hier gewaltig in die Tiefe. Wir fahren weiter über Grimsstadir bis zum Sulfatarenfeld Hverir. Hier brodelt und riecht es ganz gewaltig, wer den Geschmack von faulen Eiern liebt ist hier richtig. Wir fahren nach der Besichtigung aber gerne weiter zum Jardbödin Nature Bath. Wir übernachten hier auf dem Parkplatz des Bades.

So. 29.07.12 (28 km)

Wetter: ganzer Tag sonnig und heiss

Nach dem Frühstück begeben wir uns ins Bad, es ist herrlich warm. Danach fahren wir zum Flughafen von Reykjahlíd und machen einen 2 stündigen Rundflug. Wir fliegen über den Myvatn-See, nach Süden über das grösste Lavafeld zum Vulkan Askja umrunden den Kratersee Öskjuvatn, fliegen weiter südlich in Richtung Kverkjöll Berge, welche am nördlichen Rand des Gletschers Vatnajökull liegen, fliegen zurück Richtung Norden vorbei am Herdubreid und am Krater Hverfjall, zum Krater Krafla, zum Dettifoss und alles dem Jökulsárcanyon entlang, über Ásbyrgi (Form eines Pferdehufes) bis ans Meer. Hier drehen wir um und fliegen wieder den Fluss entlang zurück nach Reykjahlíd. Das ist ein super Erlebnis und wir haben sehr viele Eindrücke von Island erhalten.

Danach fahren wir zum Krater Hverfjall, besteigen den Krater und umrunden ihn. Nach dem Abstieg fahren wir zurück zum Bad und nach dem Abendessen geht’s noch einmal ab ins Bad wo wir bis 1.00 Uhr (CH-Zeit) verweilen, und es ist immer noch hell. Wir übernachten noch einmal auf dem Parkplatz des Bades.

Mo. 30.07.12 (157 km)

Wetter: ganzer Tag sonnig und heiss

Nun verlassen wir das Mývatn Gebiet um kurz darauf zum Vulkan Krafla abzubiegen, schnüren die Wanderschuhe und umrunden den Kratersee Víti. Dann fahren wir das erste Mal auf eine F-Strasse, (das F bedeutet Hochlandpiste welche nur mit 4x4 befahren werden darf) auf die F862, vorbei am Dettifoss nach Ásbyrgi. Fahren bis zum Rastplatz Lón und geniessen beim Mittagessen die herrliche Aussicht. Fahren die sehr schöne Küstenstrasse weiter bis Húsavík, bummeln durch das Städtchen, finden endlich einen Elektroladen damit wir eine Steckdose kaufen können, damit der PC gestartet werden kann und ich die Reiseberichte schreiben kann. Checken in der Info die Emails (free Internet), sitzen am Hafen und beobachten das Treiben, machen einen Spaziergang zum Leuchtturm, doch leider sichten wir keine Wale. Nun machen wir uns auf die Suche für den Übernachtungsplatz, nach ein bisschen Suchen finden wir den passenden Platz. Hoch über Húsavík beim Botnsvatn See, der See liegt wunderschön, rundum eingekesselt von Höhenkuppen. Bei einem kurzen Spaziergang werde ich von Vögeln attackiert, was mir doch gehörig Respekt einjagt und mich zur Umkehr bewegt. Wir sind allein hier oben am See, beobachten wie der Mond um 1.30 Uhr (CH-Zeit) langsam aufsteigt, dabei ist es immer noch hell.

Di. 31.07.12 (83 km)

Wetter: sonnig, warm, zwischendurch bedeckt

Heute Morgen machen wir eine Wanderung rund um den Botnsvatn See, dies ist ein richtig schöner Bergsee (wie in der Schweiz auf 2500 m). Danach sitzen wir noch ein bisschen in der Sonne und geniessen diese Ruhe. Nun fahren wir wieder runter nach Húsavík über Jadar zum Godafoss. Wir besichtigen den Wasserfall von beiden Seiten und haben Glück, es sind fast keine Leute hier, erst als wir auf dem Rückweg sind kommt ein Car nach dem anderen angefahren und laden massenhaft Leute aus. Nach dem Mittagessen durchqueren wir das sehr schöne Tal Bárdardalur, überqueren bei Sandvík den Fluss und fahren weiter bis Mýri. Nun geht’s bis zum Parkplatz vom Áldeyarfoss, wir besichtigen den Wasserfall mit den Basaltsäulen und laufen noch ein bisschen dem Fluss nach hoch. Danach geht’s querfeldein zurück zum Camper. Wir übernachten hier auf dem Parkplatz, und haben den ganzen Platz für uns allein. Am Abend bewundern wir die schöne Abendstimmung.

Mi. 01.08.12 (72 km)

Wetter: Am Morgen hängt der Nebel weit über die Hänge runter, am Nachmittag Aufhellung und Sonnenschein, warm aber windig

Kommen heute wieder sehr spät zur Weiterfahrt. Starten vom Parkplatz beim Áldeyarfoss auf die Hochlandpiste Sprengisandur und durchfahren eine wüstenähnliche Gegend. Nun kommt Bert endlich zu seinen Furten, wir durchqueren sieben davon. Dann erreichen wir Laugafell, dies liegt in sichtnähe des Gletschers Hofsjökull. Hier stehen ein paar kleine Hütten für Schlafunterkünfte, ein Zeltplatz und ein schönes, warmes Naturbad. Dies alles in einer grünen Oase, rundum Sandwüste. Etwas ganz spezielles gibt es hier noch, auf der Toilette bekommt man ein richtig warmes Arscherl, die Wasserspülung funktioniert mit warmem Wasser. ;-) Trotzdem es erst Nachmittag ist, beschliessen wir hier zu übernachten. Geniessen das warme Bad und danach setzten wir uns in die Sonne und geniessen den schönen Abend. Beim kurzen Spaziergang sehen wir Dampf aussteigen, beim näheren Betrachten entpuppt sich dies als ein Bächlein mit warmem Wasser. Danach begeben wir uns noch einmal ins warme Bad, bis wir wieder rauskommen ist es schon 2.00 Uhr in der Nacht. (CH-Zeit). Eigentlich wollten wir heute anlässlich des Schweizer Nationalfeiertages einen Vulkan zünden, doch es hatte gerade keinen in der Nähe. ;-)