60. Breitengrad – Hay River – Yellowknife – Ingraham Trail – Yellowknife – Mackenzie Highway – Liard Highway – Fort Liard – Fort Nelson – Alaska Highway
07.06.2014
Northwest Territories
Bei strahlendem Wetter
überqueren wir den 60. Breitengrad
und die Grenze nach
Northwest Territories
eines der nördlichsten Länder von Kanada
Im Visitorcenter
erhalten wir je eine Urkunde
die bestätigt dass wir Arctic Abenteurer sind
Nummernschilder von Northwest Territories
Der Mackenzie Highway führt uns immer weiter nach Norden
und die meiste Zeit geradeaus durch Waldgebiet
Wir besichtigen die wunderschönen
Alexandra Falls
hier fällt das braune Wasser des Hay River 33 Meter in die Tiefe
Anschliessend laufen wir die 2 km zu den
Louise Falls
entlang einem Waldweg, danach eine lange Wendeltreppe und am Schluss noch Zickzacktreppen bis hinunter an die Abbruchkante
Die Louise Falls sind 15 Meter hoch
das spezielle hier ist, dass die Abbruchkante nicht gerade verläuft
sondern der mittlere Teil herausragt
Weiter fahren wir bis zum Ort
Hay River
wo der Fluss Hay River
in den Great Slave Lake fliesst
Hier weht uns ein bissig kalter Wind
entgegen
wir schauen über den See
(28'568 km2, zum Vergleich Schweiz 41'285 km2)
und da sehen wir das er noch zugefroren ist
Fensterblick
baldiger Sonnenuntergang um 22.48 Uhr
Erneut liegt ein wunderschöner Wasserfall
an unserer Route
ein kurzer Abstecher führt uns zu den
Lady Evelyn Falls
Zurück beim Camper steht Hanni und Werner
aus Oberwil vor uns
gestern haben sie an unsere Türe geklopft
heute haben sie sich hier bei den Wasserfällen
auf dem Camping eingerichtet
sie laden uns gleich auf ein Bier ein
Seit fast 20 Jahren verbringen sie jedes
Jahr 8 – 10 Wochen in Kanada
und kennen sich schon sehr gut aus
Ein extrem breiter Fluss wo die Eisschollen
aus dem Great Slave Lake
Richtung Eismeer ziehen
Heute können wir den Mackenzie River auf
einer Brücke überqueren
bis 2012 gab es im Sommer Fährbetrieb und im Winter Eisroute
Am Morgen weiden Bisons neben unserem Camper
Weiter geht’s durch endlos scheinende
Wälder
auf der ganzen Strecke entlang der Bisons Sanctuary sehen wir einen einzigen Bisonbullen
Mittagspause an einem See
Und dann erreichen wir Yellowknife (170 - 200 M.ü.M.)
die Hauptstadt der Northwest Territories mit ca. 20'000 Einwohnern
mitten in der Wildnis und weitab aller Zivilisation
Hier wurde 1934 Gold entdeckt und so
entstand die Stadt
heute sind es Diamantminen
Auf dem Walmart Parkplatz spricht uns Peter
aus Deutschland an
(er wohnt schon viele Jahre in Yellowknife)
er lädt uns zu sich nach Hause ein
wo wir bis morgens um 4 Uhr quatschen
aber dunkel geworden ist es immer noch nicht
Viele Hausboote bevölkern die Bucht
des Great Slave Lake vor der Stadt
im Sommer sind die Hausboote per Boot erreichbar
im Winter zu Fuss oder mit Fahrzeugen übers Eis
Auch Hochhäuser gibt es in dieser
Stadt
viele Häuser sind direkt auf Fels gebaut
An Stellen wo der Permafrost taut
sackt die Strasse ab
und so entstehen richtige Wellenbahnen
Wasserflugzeuge sind hier ein wichtiges
Verkehrsmittel
sind doch sehr viele Siedlungen und Minen im Sommer über eine Strasse nicht erreichbar
erst im Winter werden sie durch die Ice-Road-Trucker versorgt
welche über die gefrorenen Seen
und schneebedeckte Landschaft donnern
Wir fahren den Ingraham Trail
dieser führt von einem See zum nächsten
die ganze Gegend ist mit lauter Seen durchzogen (siehe Karte)
Wir unternehmen wieder einmal eine kleine
Wanderung zu einem Wasserfall
den Cameron Falls
Und dann stehen wir vor dem Aus
hier endet die Strasse am Tibbitt Lake
Schöner, einsamer See – strahlender
Sonnenschein (25° aufwärts)
da kann Bert endlich sein Kajak testen
Die Sonne geht langsam unter – nach 23 Uhr
Nach Sonnenuntergang um Mitternacht – immer
noch hell
und so bleibt es bis die Sonne in etwa 4 Stunden wieder aufgeht
Hier wird es im Sommer 6 Wochen lang nicht
mehr dunkel
da geht jegliches Zeitgefühl verloren
wenn 20 Stunden hell ist
und die restlichen 4 Stunden Dämmerlicht
Am Morgen steht die nächste Kajak Tour auf
dem Programm
aber heute gehe ich mit
es ist einfach herrlich
kein Mensch weit und breit
nur wir zwei - unser Kajak und dieser ruhige See
Unterwegs stellen wir fest
dass wir die Schwimmwesten vergessen haben
aber wir haben Glück
wir kommen heil und trocken wieder zurück
Auf der Rückfahrt nach Yellowknife kommen
wir am Abzweiger der Winter Road vorbei
im Moment natürlich geschlossen
Nach der gestrigen körperlichen
Betätigung
und heutigem Muskelkater
lassen wir unsere Hirnzellen arbeiten
wir besuchen das Diamantenmuseum
und das Regierungsgebäude der Northwest Territories
Hinter Botswana und Russland steht
Yellowknife an dritter Stelle
der Diamantenvorkommen
wir erfahren wie die Diamanten gewonnen werden
und sehen sie in diversen Formen und Grössen
Das Regierungsgebäude von aussen
der Bau symbolisiert ein Iglu
Danach machen wir uns auf den Rückweg
und fahren die 340 km lange Sackgasse zurück
Wir sehen mehrere Bisonherden am
Wegrand
und Sandhill Kraniche
(bis wir angehalten haben, sind sie schon im Wald verschwunden)
Wir überqueren wieder die Brücke über den
Mackenzie River
auf der Seite steht noch die Fähre die früher im Einsatz war
Trotz längerer Pause sehen wir keine einzige Eisscholle auf dem Fluss
Wir gelangen wieder auf den Mackenzie Highway
welcher nach kurzer Zeit in Schotter übergeht
Ein Bär spaziert ganz gemütlich vor uns
über die Strasse
läuft auf der anderen Seite noch eine Weile der Strasse entlang
und verschwindet dann im Gebüsch
Wir wandern zu drei Wasserfällen
Coral Falls
Sambaa Deh Falls
Zum nächsten Wasserfall müssen wir durch
diese steile hohle Gasse
das Fishinghole
Bert findet eine provisorische
Fischerrute
aber es bleibt beim Versuch
Im Sambaa Deh Falls Park parkt ein Auto
neben uns
im Kofferraum viele Behälter voll mit Morcheln
sie erzählen uns dass sie die Morcheln weiter vorne verkaufen
und auch dass wenn ein Waldbrand war
im Folgejahr extrem viele Morcheln vorhanden sind
und hier war letztes Jahr ein grosser Waldbrand
Wir halten bei der Ankaufsstelle der
Morcheln an
hier werden die Morcheln den Sammlern abgekauft (8-10 $ pro Pfund)
direkt vor Ort (mitten im Wald) getrocknet
und anschliessend nach Europa verkauft
So viele Morcheln auf einmal haben wir noch nie gesehen
Wir fragen ob wir ein paar kaufen
können
"ja, könnt ihr schon
aber geht doch einfach in den Wald und holt euch selber"
" er ist sicher das wir 100%ig Morcheln
finden werden
Also probieren wir das aus
nach einer halben Stunde haben wir schon zwei Teller voll gesammelt
Die Hälfte wird zum Abendessen
gekocht
die andere Hälfte trocknen wir für später
Am Strassenrand sehen wir öfters mal ein
Auto stehen
die Besitzer sind fast sicher am Morcheln sammeln
Wieder sehen wir einen Bären
und weiter vorne noch zwei Jungbären
die sind aber so scheu dass sie sofort im Wald verschwinden
Am Checkpoint zu Fort Simpson verlassen wir
den Mackenzie Highway
und biegen auf den Liard Highway
weiterhin auf Schotter
da sehen wir eine Tafel das die Weiterfahrt nur für Fahrzeuge
unter 4.5 Tonnen zulässig ist
Da haben wir Glück sind wir leichter
ansonsten müssten wir 883 km zurückfahren
Nach 10 Tagen Ebene wieder Hügel und Berge
An einem Bach sehen wir ganz viele dieser wunderschönen Schmetterlinge
Anhand der Staubwolke
sieht man schon von weitem wenn ein Fahrzeug kommt
war heute nicht oft der Fall
auf 170 km haben wir 4 - 5 Fahrzeuge gesehen
Wieder mal eine mobile Strassensperre
zuerst können sie sich gar nicht entscheiden
auf welche Seite sie nun gehen sollen
aber nach einer Weile klappt es dann doch dass sich alle in dieselbe Richtung davonmachen
Unser Übernachtungsplatz auf dem Hay Lakes
Campground
dieser kann kostenlos genutzt werden (inkl. Feuerholz)
Wir probieren unser erstes selbstgebackenes
Bannock
(Indianer – Brot)
gebacken in der Bratpfanne auf dem Feuer
mmmhhh lecker
Weiter geht’s auf dem Liard Highway
dieser Lastwagen zieht eine gewaltige Staubwolke hinter sich her
in der Wolke - Sicht gleich null
18.06.2014
Da wir seit Yellowknife immer südwestlich
unterwegs sind
kommen wir heute an die Grenze zu British Columbia
wodurch wir in eine neue Zeitzone gelangen
Pazifik Time – 9 Stunden Differenz zur Schweiz
Hier endet die Schotterstrasse und wir
fahren auf Teer weiter
ein paar km weiter läuft ein Wolf über die Strasse
er ist im Wald verschwunden bevor ich die Kamera zücken kann
Auf Holzplanken befahren wir die einspurige
Stahlbrücke
über den Fort Nelson River
Kurz nach Fort Nelson gelangen wir auf den
Alaska Highway
hier hat uns die Zivilisation wieder
Mit dem Alaska Highway machen wir wieder eine Richtungsänderung nach Nordwest
Unser nächstes Ziel ist 2'134 km
entfernt
und nach 923 km ist der erste Abzweiger
Auf einmal befinden wir uns mitten in einer
Camperkarawane
da müssen wir sofort eine Pause
einlegen damit wir da wieder rauskommen
Anfangs finden wir den Alaska Highway
richtig öde
breite Strasse – alles geradeaus (ähnlich einer Autobahn)
Bald ändert sich die Gegend
wir sehen Berge und Täler
fahren vorbei an Flüssen und Seen
und die Strasse wird schmaler und kurvenreicher
Wir befahren den höchsten Punkt des Alaska
Highways
den Summit Lake mit 1'295 M.ü.M.
Eine Auswahl der Tierbegegnungen an unserem
ersten Tag
auf dem Alaska Highway
mehrere Stone sheeps
unser erstes Karibu
acht Bären
wir sehen das erste Mal braune Bären
(das Fell kann von schwarz, braun bis blond variieren)
zwei Elche
einen sehen wir beim Wasserpflanzen fressen
dabei geht er mit dem ganzen Kopf unter Wasser
mehrere Bisonherden
Zwischendurch gibt es auch mal einen
Regentag
da nehmen wir's dann noch gemütlicher als sonst
ist ja schade bei strömendem Regen
und fast keiner Sicht durch die Landschaft zu brausen
Kurz vor Watson Lake verlassen wir British
Columbia
und überqueren die Grenze zum Yukon
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